Datum: Sonntag, 11. Juni 2023

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von Heribert Mönch (1986) und Günter Koenen (2006)

 

Die heutige Pfarrkirche auf dem Johannesberg zu Pluwig wurde gleich nach der Errichtung der Pfarrei und dem Bau des Pfarrhauses (1804) im Jahre 1805 gebaut und 1806 eingesegnet. 1794 war die Kapelle des hl. Johannes des Täufers zerstört worden. Ob es die aus dem 12. Jahrhundert oder eine später erbaute war, ist unbekannt. Jedenfalls stand diese Kirche in der Nähe des alten Pluwiger Friedhofes. Die neue Kirche in Pluwig erwies sich bereits um 1850 als zu klein, aber erst 1914/15 erhielt sie das jetzige linke Seitenschiff, den massiven Turm sowie eine vergrößerte Sakristei.

1973 wurde mit der Renovierung der Kirche begonnen, nachdem man festgestellt hatte, dass das Gotteshaus in seiner Bausubstanz stark angegriffen und gefährdet war. Nach der Trockenlegung der Kirche, nach dem Einbau einer neuen Heizung und nach der Errichtung eines neuen Treppenhauses mit einer durchgehenden Wendeltreppe für drei Etagen begann im Frühjahr 1975 die Freilegung und Restaurierung der neobarocken Ausmalung. Im gleichen Jahr wurde die Orgel umgebaut.

Der alte Hochaltar aus Stein wurde zum Sakramentshaus umgearbeitet. Der schöne Zelebrationsaltar in seiner originellen Form sowie der neue Ambo (Lesepult) wurden aus der wertvollen geschnitzten Kommunionbank – aus dem früheren Karmelitenkloster in Trier – gestaltet. Die vorhandenen Figuren, Madonna und St. Martin, beide 18. Jahrhundert, das Osterkreuz und das Missionskreuz wurden neu gefasst. Ebenso erhielt das kunstgeschichtlich wertvolle Vesperbild, die Pieta, aus der Frührenaissancezeit einen würdigen Platz am Seitenausgang. Eine passende Ewig-Licht-Ampel ergänzt die Ausstattung des Chorraums.

Der Vorbau am Haupteingang erhielt eine Verglasung und hat so die Funktion eines Windfangs. Zwei alte Kirchenfenster, Elisabeth und Katharina darstellend, geben dem Eingang eine besondere Note.

Die Kopie einer Renaissancefigur des Pfarrpatrons schmückt nun die Nische an der Turmfassade. Eine kleinere neue Holzfigur des Täufers steht hinter dem Taufbrunnen an der Stirnwand des Seitenschiffes.

Hervorzuheben sind die große Opferbereitschaft der Gemeinde sowie der beispielhafte Einsatz der Senioren und freiwilligen Helfer.

Am 24. Juni 1983, am Fest des hl, Johannes des Täufers, fanden die langwierigen Renovierungsarbeiten an der Pfarrkirche ihren Abschluss durch die feierliche Altarkonsekration. Der afrikanische Bischof Julius Babatunde Adelakun aus Oyo in Nigeria hat die ergreifende Feier geleitet. So wird das Patronatsfest am 24. Juni auch in Zukunft ein wichtiger Gedenktag in Pluwig-St- Johann bleiben.

Die Verbindung zur Filiale Gusterath wird in der Pfarrkirche durch die Statue des hl. Martin und das Elisabethfenster am Haupteingang dokumentiert.

 

2006 Renovierung der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer

Nach rund 30 Jahren war eine erneute Renovierung der Pfarrkirche dringend geboten. Wegen Feuchtigkeit musste zunächst der Putz im Sockelbereich bis auf das Bruchsteinmauerwerk abgetragen werden. Im Anschluss wurde im gesamten Sockelbereich ein Sanierputz aufgetragen. Es folgte eine teilweise Erneuerung der Elektroinstallation. Sodann konnte mit den Restaurierungs- und Malerarbeiten im Innenbereich begonnen werden. Auch das wertvolle Vesperbild aus dem 16. Jh. musste restauriert werden. Am Dachstuhl wurden umfangreiche Zimmerarbeiten einschl. Sicherung der Kirchendecke ausgeführt. Die Blitzschutzanlage wurde komplett erneuert.

Während der gesamten Renovierung fanden die Gottesdienste in einer „Zeltkirche“ im Kirchenbungert statt. Von den Senioren der Pfarrei wurden erhebliche Eigenleistungen einschl. Renovierung der Kirchenbänke und der Wendeltreppe zur Empore erbracht. Sämtliche Reinigungs- und Putzarbeiten während der Renovierungsphase wurden von den Frauen der Pfarrei übernommen.

Nach rund 7 Monaten konnten die Arbeiten im September 2006 abgeschlossen werden. Mit einem feierlichen Festhochamt am Sonntag, dem 1. Okt. 2006, feierte die Pfarrgemeinde das 200jährige Kirchen-jubiläum in der neu renovierten und restaurierten Pfarrkirche. Im Sommer 2008 folgte dann die Erneuerung des Außenanstrichs der Pfarrkirche. Sie bildete den Abschluss der umfangreichen Sanierungs- und Renovierungs-arbeiten.

Schließlich wurde im Jahre 2010 noch das Pfarrhaus innen komplett renoviert.

Inschrift an der Turmfassade unter der Statue des hl. Johannes:

 

Ehre sei Gott in der Höhe.

O wie verehrungswürdig ist dieser Ort.

Hier ist nichts anderes als das Haus Gottes und die Pforte des Himmels.

Die Pforten der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.“ Math. 16

Hier werde ich Dir das Lobopfer darbringen

Und den Namen des Herrn anrufen.

 

 

 

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